Lieblingsorte in Berlin #Tempelhofer Feld

Es gibt Orte, zu denen ich immer und immer wieder gerne zurückkehre. Einer dieser Orte ist das Tempelhofer Feld in Berlin. Dort kann ich mitten in der Großstadt meinen Blick in die Ferne schweifen lassen, mich auf ein Stoppelfeld legen, der Feldlerche zuhören, Drachen steigen lassen, Radfahren oder Großstädtern beim urban gardening zuschauen. An keinem anderem Ort in Berlin fühle ich mich, zu jeder Jahreszeit, unter freiem Himmel wohler als hier. 

Als grüner Mittelpunkt zwischen den Bezirken Tempelhof, Kreuzberg und Neukölln hat das Tempelhofer Feld Eingänge im Osten (Tempelhof), Norden (Kreuzberg, direkt neben der DITIB-Sehitlik Moschee Berlin) und Westen (Neukölln). Der Süden ist von wenigen Kleingärten, den S-Bahn-Gleisen und der Autobahn begrenzt. Die Öffnungszeiten sind der Natur angepasst: etwa von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

Wolken am Himmel über der Rollbahn vom ehemaligen Flughafen Tempelhof
Sonnenuntergang über dem Tempelhofer Feld
Picknick im Feld, im Spätsommer wird es gemäht
Blick aus der S-Bahn durch eine zerkratze Scheibe auf das morgendliche Feld im Winternebel

Ehemals militärische Übungsanlage und Flughafen ist das Tempelhofer Feld die größte innerstädtische, (fast*) unbebaute Freifläche der Welt. Der sogenannte Tempelhofer Park wurde 2010 eröffnet und umfasst eine Größe von etwa 355 Hektar. Das ist so viel Platz, das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Leichter wird es, wenn ich mir kurz ins Gedächtnis rufe, was sich inzwischen alles auf dem Feld befindet:

  • Der Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor bietet viel Platz zum Gärtnern.
  • Zeitweise stehen zwei Zirkuszelte auf dem Feld, wovon eines zum wundervollen Berlin Circus Festival gehört.
  • Über die Sommermonate sind ganze Felder als Vogelschutzgebiete abgesperrt, damit dort die Feldlerche ungestört brühten kann.
  • Führungen über das Feld und einen Lerngarten für Grundschulklassen
  • Softball- und Baseballfeld
  • Minigolfanlage
  • zwei Grillwiesen, Biergarten mit open air Leinwand
  • *Containerdorf mit Platz für über 1.000 Menschen (ursprünglich diente es als Notunterkunft für Flüchtlinge, derzeit steht es leer)
  • Am nördlichem Rand des Feldes, Richtung Columbiadamm, kann inzwischen sogar im Scube Park in kleinen Häusern übernachtet werden.
  • Und es gibt immer noch genug Platz für viele Festivals und diverse Sportarten und das Gefühl von Weite in der Großstadt…
Am Rand des Feldes spenden Bäume im Hochsommer Schatten
Radfahren auf der Landebahn
Ein sonniges Plätzchen im Gemeinschaftsgarten
Blick Richtung Norden: Containerdorf und Zirkus
Berlin Circus Festival 2017

Ich liebe diesen Ort, habe schönste Erinnerungen an Stunden und Tage auf dem Feld. Daher hoffe ich, dass die Politik keine Spielräume lässt, um die mehrheitliche Zustimmung und die gesetzliche Verankerung des Volkentscheids zu umgehen. Demnach soll die Freifläche weiterhin für die Öffentlichkeit erhalten bleiben und nicht bebaut und auch nicht für internationalen Garten- oder Freilichtausstellungen zur Verfügung stehen.

Ich an einem Lieblingsort: Tempelhofer Feld
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