Gestrandet in Vršac, serbische Gastfreundschaft und ein Ticket nach Timisoara.
Gegen halb acht spuckte uns der Bus im Zentrum von Vršac aus. Da standen wir nun in einer serbischen Kleinstadt, 50 Kilometer von der Grenze zu Rumänien entfernt: Der Serbe, der Italiener, wir beiden Deutschen und auch noch zwei Indonesierinnen. Die Indonesierinnen und der Italiener wollten weiter nach Bukarest. Wir freuten uns darüber, auch am nächsten Tag in Timisoara die Couch surfen zu dürfen und beschlossen zu bleiben. Der Italiener schloss sich uns an und die beiden Indonesierinnen wollten ihr Glück am Bahnhof versuchen.
Wir tingelten zu dritt unter einem schönsten Abendrot dem Serben hinterher und staunten nicht schlecht, als er uns unsere Schlafunterkunft präsentierte. Ein verlassenes, aber voll eingerichtetes Haus mit drei Betten. Die eigentlichen Besitzer seien wohl nur noch ein paar Wochen im Jahr dort. Es fehlte uns an nichts. Einzig das Wasser war abgestellt, was uns aber weniger störte.
Der freundliche Serbe und sein ebenso sympathischer Jugendfreund führten uns zum besten Grillimbiss der Stadt, durch das Zentrum, in ihre Lieblingsbar und auf einen Hügel etwas außerhalb, von wo aus wir ihre erleuchtete Heimatstadt sahen. Wunderschön!
Kaum zu glauben, dass es in dieser Stadt kaum Touristen gibt und nur zwei Hotels für Handelsreisende der großen Fabriken, die rund um Vršac angesiedelt sind. Bisher existiert nur die flüchtige Idee der beiden Freunde, ein kleines Hostel zu eröffnen.
Tag 7
Am Morgen wurden wir drei Gestrandeten von den beiden Serben abgeholt und zum wohl besten Burek der Stadt geführt, bevor es zum Bahnhof ging. Dort trafen wir auf die beiden Indonesierinnen, dir ihre Nacht auf dem Bahnsteig verbracht hatten…
Wir kauften (zum zweiten Mal) ein Ticket nach Timisoara und dankten dem Serben für seine Gastfreundschaft und die schöne Zeit. Dann verließen wir Vršac Richtung Rumänien.
Hvala Serbien!
Eine Antwort auf „Von Berlin nach Istanbul // Vršac“
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