Marokko // Casablanca

Von tristen Farben, der größten Moschee Nordafrikas, der Heimreise und einem schlechten Bauchgefühl. 

Der Zug bummelte durch Marokko. Wir lasen, dösten und aßen abwechselnd. Nach 16 Uhr kamen wir dann am Bahnhof in Casablanca an. Der Rückweg ähnelte dem Hinweg, denn wir mussten zum gleichen Platz an dem das Hotel unserer ersten Nacht lag. Dieses Mal entschieden wir uns aber für die viel günstigere Jugendherberge direkt gegenüber.

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Dort angekommen wollten wir einen letzten Abendbummel vor unserer Abreise machen. Unser Ziel war die größte Moschee Nordafrikas „Hassan-II-Moschee“. Wir liefen unter einem grauen Himmel die Straßen entlang. Ebenso grau und trist wirkte auch Casablanca und stand für uns im großen Kontrast zu den farbenprächtigen Städten Fès, Marrakesch und Essaouira – selbst bunte Luftballons konnten diesem Eindruck nicht entgegenwirken.

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Die Moschee war beeindruckend groß und auf dem Platz fand ein abendliches Flanieren der marokkanischen Upperclass statt. Wir liefen die großen Straßen weiter und glaubten in vereinzelten Gebäuden doch etwas Schönes im Stadtbild entdecken zu können.

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Bald bekamen wir Hunger und begaben uns auf die Suche nach einem Restaurant. Da wir uns unser letztes Geld gut eingeteilt hatten, konnten wir es uns an unserem letzten Abend der Reise gut gehen lassen. Unsere Wahl fiel auf ein französisches Restaurant, empfohlen vom Lonely Planet. Wir aßen Salat mit Meeresfrüchten, Omelette mit Krabben und gegrillten Fisch.

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Mit vollen Bäuchen liefen wir zurück. Einen letzten Minztee tranken wir im Café vor der Jugendherberge, wo auf einer großen Leinwand das Fußballspiel „el clasico“ übertragen wurde. Dann fielen wir für wenige Stunden Schlaf in unsere Jugendherbergsbetten, da am nächsten Morgen um 4.00 Uhr früh der Wecker zum Zeichen für unsere Heimreise klingelte. Wieder ging ein Urlaub zu Ende und lag eine mehrstündige Heimreise mit Zwischenstopp in Paris vor uns.

Zurück in Berlin mussten wir noch oft an unser letztes Abendessen in Casablanca denken, da uns leider irgendetwas darin nicht bekommen war. Warum wir glaubten, dass der Grund dafür die Speisen aus dem französischen Restaurant waren? Bauchgefühl.

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